Wahrscheinlich hast Du schon den kurzen Yogakurs Dienstags in unserem Ferienprogramm entdeckt und freust Dich, Yoga auszuprobieren bzw. über die Kürze des Kurses :-). Gute Nachricht: so ist der Plan! Noch vor einigen Jahren hättest Du überall auf dieser Erde nur die 90 Minuten Yogaklassen gefunden. Mittlerweile geht der Trend zu immer kürzer werdenden Yoga Einheiten. Die globale Digitalisierung: Insta, Youtube & Co. beschleunigen diese Tendenz zusätzlich. Doch jede Medalie hat zwei Seiten. In der westlichen Welt dominierende Yoga-Art ist Hatha Yoga (Ashthanga, Vinyasa, Iyengar sind alles Stile des Hatha Yoga). Hatha Yoga ist ein Weg, das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist vor allem durch körperliche (Asanas) und Atem-übungen (Pranayama) sowie Meditation zu pflegen. Die erste Ashthanga Yoga Serie Roga Chikitsa (Sanskrit: "Krankheitsbehandlung" dauert 90 Minuten. Vermutlich deshalb bekamen die Yogakurse diese Länge. Diese Serie beinhaltet behutsame Vorbereitung auf die schwerere Asanas, eine bestimmte Tiefe in der Ausführung der Übungen, Betreuung durch den Lehrer und eine Entspannungsphase, Savasana. Die Vorteile einer 60 minütigen Yogaklasse legen klar auf der Hand:
Die Nachteile sind jedoch erst im Vergleich erkennbar: in Kürze der Zeit kann die angestrebte und so angepriesene Wirkung des Yoga nicht erreicht werden. Etwas kommt immer zu kurz: weniger Zeit zum Vorbereiten - Verletzungsgefahr. Weniger Tiefe in den Asanas und fehlende individuelle Betreuung durch den Lehrer. Und leider keine oder zu kurze Endentspannung. Beim Ausbleiben der reinigenden und ausgleichenden Wirkung bleibt die Übende mit Ihren Wünschen und Erwartungen allein und meint womöglich: bei mir wirkt Yoga nicht... Yoga wirkt immer! Du machst den ersten Schritt. Bei diesem ist es fast egal, ob es 90 oder 60 Minuten sind! Sthira Sukham Asanam....
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Es ist keine neue Yoga-Art, schon gar nicht mit Möbeln oder auf den Möbeln. Bei uns im Studio wird ein solches Yoga unterrichtet. Es handelt sich um Hatha Yoga unter Benutzung/Einsatz von Yoga Hilfsmitteln, oft Yoga Props genannt. Nur wusste ich bis vor Kurzem nicht, dass die Hilfsmittel "Möbel" genannt werden und andere lustige Bezeichnungen für das Zubehör verwendet werden. Ich mach gern "Möbel-Yoga" und erzähle/zeige Dir weshalb :-). Unter Hilfsmittel versteht man im Yoga: Yogamatte, Yogablöcke, Yogagurte, Yogadecken, Yogabolster, Yogastuhl, um die populärtsten zu benennen. s. Bild unten. Ich erinnere mich an den Satz von Ute, damals neu bei uns im Kurs: "Bis ich das hier ausprobiert habe, dachte ich, dass das ganze Zubehör für absolute Yoga-Freaks ist, nicht für Anfänger". Eben das Gegenteil ist der Fall. Die Hilfsmittel helfen! Sie helfen, um bestimmte Haltungen besser, präziser ausführen zu können, "verlängern" die Arme, erhöhen den Sitz, unterstützen die Wirbelsäule. Die Props sind kein modischer Schnickschnack, sondern oftmals eine Notwendigkeit, ein Muss, um die Übung (Asana) überhaupt ausführen zu können. Gerade für Anfänger, die in sitzender Vorbeuge ihre Füsse nicht erreichen und den Yogagurt brauchen, oder bei liegenden Haltungen Mißempfindungen im Rücken verspüren und zum Yogabolster greifen. Im Hatha Yoga nach B.K.S. Iyengar, im Yin-Yoga werden die Hilfsmittel als Standard gesehen. Aber auch in guten, yogatherapeutisch orientierten Hatha-Yoga-Studios werden Hilfsmittel aktiv genutzt. Das Bild unten zeigt Silvio Fritsche (Hatha Yoga), arbeitend mit Gurt. Wenn Du inspiriert bist, Zuhause üben möchtest, empfehle ich Dir, paar Stunden Unterricht zu nehmen (jetzt öffnen die Studios nach langer Corona-Pause), um die Asanas zu erlernen. Falls Du schon geübt bist, nur die Hilfsmittel ausprobieren möchest, empfehle ich Dir, nicht bei berümten Kaffeehaus zu kaufen und nicht bei sehr namhaften Sportherstellern. Es geht nicht ums Geld! Dort werden Gurte verkauft, entwickelt von Menschen, die noch nie Yoga gemacht haben oder Yoga mit Workout verwechseln. Die Gurte sind nur 1,80 m lang. Das bedeutet: sie sind zu kurz! Ein "gescheiter" Gurt ist mindestens 2,60 m lang (es gibt auch längere). Auch ein stylischer Yogazubehöranbieter ist leider "nur" stylisch, die Verschlüsse sind aus Plastik und brechen schnell. Immer auf metallenen Verschluß achten.
Der Umgang mit Yogabolster sollte ebenfalls beim Fachmann (-Frau) erlernt werden. Für geübte Neugierige und Menschen, die entspannen möchten, ruhiges Yoga mögen, empfehle ich mit mehreren Bolstern (zwei bis vier) zu üben. Das Bild unten zeigt Yin Yoga Lehrer René Hug in restorativer Haltung mit zwei Bolstern und Studiodecke. Beim Bolster ist auf das Material zu achten, Baumwolle ist ideal, die Füllung sollte Bio sein (Dinkelspelzen, Buchweizenschalen oder Kapok sind Favoriten). Hier gilt ebenso: nicht auf Hype, Style und Design reinfallen! Dein Bolster sollte eine Länge von 60 cm (mind.) haben und ca. 20 cm im Durchmesser sein. Viele Bolster sind zu kurz oder zu schmal/dünn. Nun genug Inspirationen und Beratung :-) - viel Freude auf Deiner Yoga-Reise- ob mit oder ohne Möbel! Übrigens der Yoga-Stuhl (Abb. Iyengar-Chair) ist nicht für Senioren und nicht bloß zu Sitzen, kein Möbelstück... Yogische Grüße Ines Ich unterrichte schon lange. Yoga und Sporttherapie. Bei der ersten Begegnung mit dem Menschen erfrage ich immer, welche Bewegungserfahrungen bereits vorhanden sind. Da mein Angebot hauptsächlich an Frauen gerichtet ist, lautet die Antwort immer häufiger: Yin Yoga oder „Faszien-Yoga“. Auf Nachfrage, warum nicht mehr praktiziert wird, kommen für mich sehr irritierende Antworten. Irritierend, weil jede Yoga-Art, welche auf Hatha-Yoga basiert, „faszial“ ist, ob dynamisch oder langsam ausgeführt. Hinzu kommt, dass Yin-Yoga anscheinend als eine „weibliche“ Yoga-Art bezeichnet wird. Zum Glück ist sind es alles nur Mythen. Yin-Yoga ist seit Jahren auch in Deutschland sehr präsent. Noch nie habe ich mich damit aus der Sicht des Verbrauchers beschäftigt. Das möchte ich jetzt tun und die Mythen „entzaubern“. Schon Mal vorab: Yin Yoga ist eine feine Disziplin auch für Männer, ist also nicht „weiblich“ und es ist viel zu schade, diese Yoga-Art auf „Faszien“ zu reduzieren. Mythos 1: Yin-Yoga ist gleich Faszienyoga „Im Internet“ entsteht leider dieser Eindruck. Selbst die Fachleute sprechen von „Faszien“ und sogar von „aufreissen“. Das tut schon beim Lesen weh! Im Rahmen meiner Recherche bin ich auf einen tollen Yoga-Lehrer aus der Schweiz, René Hug gestoßen. Seine Ausführungen haben mich sehr inspiriert, den Begriff Yin-Yoga zu erläutern. Zuerst die grobe Definition der chinesischen daoistischen Lehre, demnächst Yin-Yang-Theorie genannt. Es ist eine Lehre der Polarität, der Gegensätze. Und doch sind Yin und Yang unzertrennlich, ergänzen einander. Dort wo Yin ist, ist auch Yang! Hier sind paar Beispiele: Yang Yin hoch tief warm kalt hell dunkel oben unten außen innen Mann Frau rechts links Himmel Erde Muskeln Knochen, Sehnen, Bänder aktiv passiv Jetzt weißt Du schon, was in etwa Yin ist. Wahrscheinlich fragst Du Dich, was har die chinesische Lehre mit indischem Yoga zu tun? Ganz einfach: da Buddhismus von Hinduismus abstammt, ist Yoga neben Qi Gong, ein fester Bestandteil der Praxis in vielen Regionen Chinas. Yoga ist jedoch universell und an keine Religion gekoppelt. Ist nun Yin gleich Faszien? Ja und Nein. Das Besondere an Yin-Yoga ist, dass Faszien diesem Element zugeordnet sind, stehen also allein deshalb im Fokus. Das war es aber auch fast schon. Was sind überhaupt Faszien? Mal ist von Muskelfaszien die Rede, mal von tiefer liegendem Bindegewebe, welches wie gesagt, „aufgerissen“ werden soll, auch soll Yin -Yoga die Cellulite beseitigen. Ich muss lachen. Bei den Faszien handelt es sich tatsächlich um Bindegewebe. Ich unterscheide als Sporttherapeutin in drei Gruppen:
All diese Strukturen haben keine „eigenen“ Blutgefäße und werden über die Muskulatur/Haut versorgt. Dafür sind die Faszien „Sensibelchen“, weil sie mit Nervenenden durchwebt sind und auf jeden Kontakt mit der Außenwelt reagieren, ob physisch oder psychisch. Von besonderer Bedeutung sind für mich die viszeralen Faszien und sogenannten Diaphragmen: Zwerchfell und Beckenboden- unsere Querfaszien. Alles, aber wirklich alles in unserer Umwelt beeinflusst unsere Querfaszien. Ob Stress mit Kollegen – Schnappatmung, starker Husten – „Rippenschmerz“, sitzende Tätigkeiten, Übergewicht. Im Yin Yoga, statisch, passiv gehaltene Übungen (Yin!), werden diese Querstrukturen durch die Atmung (Yang!) mobilisiert, „massiert“. Ich sagte bereits: wo Yin ist, ist auch Yang. Yin Yoga wirkt aber noch viel tiefer. Unsere Organe Milz, Leber und Niere, die für „Reinigung“, Ausscheidung zuständig sind, sind dem Yin zugeordnet. Bekommen wir zu viel Input, Stress, falsche Ernährung, Wut, entsteht zu viel „Hitze“ (Yang) im Körper, diese Organe sind „blockiert“, funktionieren nicht mehr richtig. Yin hat beruhigende, „kühlende“ und ordnende Funktion, deshalb erleben wir manchmal, dass den Praktizierenden auch Tränen fließen oder ein „Leberentlastungslaut“ zu hören ist. In Wirklichkeit geht es im Yin-Yoga nicht um Faszien, sondern um die Meridiane (im indischen Yoga: Nadis), feinstofflichen Kanäle des Körpers. Yin Yoga ist demnach kein „Faszien-Yoga“, sondern Yoga der Ordnung, der Harmonie. Mythos 2: Yin-Yoga ist weiblich, speziell für Frauen Diese Behauptung ist für mich absurd. Argumentiert wird damit, dass Yin „weiblich“ ist. „Erfunden“ hat Yin-Yoga übrigens ein Mann. Ein amerikanischer Kampfsportler, auf der Suche nach einem Ausgleich für dynamischen Sport. Auch in der Yin-Yang-Theorie ist unsere rechte Körperhälfte Yang und die linke, Yin. Wie Ha- Sonne und Tha- Mond. Theoretisch müssten wir die Übungen nur für die rechte Körperhälfte machen, um im Yin zu bleiben. Auch die Tatsache, dass Yin-Yoga meist im Liegen oder Sitzen ausgeführt wird ist bloß der Polarität „unten“, „Erde“ geschuldet. Es ist auch der einzige Unterschied zu restorativem Yoga, dort wird auch im Stehen geübt, Dynamik „yinnisiert“. Die Männer sind jetzt vermutlich erleichtert. Du als Frau vielleicht enttäuscht? Weil Du vielleicht nach speziellem Yoga für Frauen gesucht hast? Yoga ist für alle da, unabhängig vom Geschlecht. Es gibt keinen weiblichen oder männlichen Yoga. Jedoch gibt es im Yoga „Emanzipation“. Diese hat in den 1960-ern angefangen, als die erste westliche Frau sich an Krishnamacharya (Hatha-Guru der Zeit) wandte, mit dem Wunsch Yoga zu erlernen. Der Guru war erst empört. Da die Frau in Amerika und Rußland bekannt war, sah er einen Weg, den Yoga im Westen populär zu machen. So lernte Evgenia Peterson später Indra Devi genannt, neben P. Jois (Ashtanga) und B.K.S. Iyengar die Basis – Hatha-Yoga. Die bedeutendsten Frauen im Yoga, insbesondere in Deutschland, sind Gita (häufig Geeta genannt) Iyengar und Anna Trökes (natürlich gibt es noch andere!). Der Name Iyengar ist kein Zufall. Es war jedoch nicht der berühmte Vater, weshalb Gita zum Yoga kam. Die Frauen Iyengar und Trökes verbinden Erkrankungen in jungen Jahren, die den Weg zum Yoga geebnet haben: Gita litt als Kind an Nierenproblemen und Anna saß als junge Frau im Rollstuhl. Spätestens jetzt ahnt man, dass die Genesung mit Fleiß, Disziplin und Arbeit verbunden war. Also nicht „mal eben“. So kommen wir fast zum Mythos Nr. 3, Yoga sei „sanft“. René Hug, der heute Yin unterrichtet, übte früher Ashtanga. Im Vergleich dazu ist Yin-Yoga sanft. Objektiv ist jede Yoga-Art ein langer, steiniger Weg- Körper/Geist-Arbeit. Vielmehr liegt es an Dir, wie Du übst. Verstand und Selbstmitgefühl sind gefragt. Achtsamkeit und Demut sind sehr wichtig, sonst ist jede Yoga-Art bloß sportive Akrobatik. Gemütlichkeit und „Chillen“ sind jedoch fehl am Platz, sonst ist es Alibi-Yoga. Ich habe Dir bewusst die Bilder von Gita hochschwanger ausgesucht. Sie ist im Krieger (Yang, Sonne) und auch „yinnig“ auf dem Boden. Die Moral von der Geschicht‘, Du gibst der Übung den entscheidenden Charakter. Nicht umsonst heißt die „Taube“ (Ashtanga, kraftvoll) im Yin-Yoga „Schwan“(passiv)- das Aussehen der Übung ist gleich. Das Ziel im Yoga ist immer, eine anspruchsvolle Übung mit Leichtigkeit auszuführen: der Krieger soll stolz und voller Spannung aussehen, Kraft ausstrahlen bis ins kleinste Fitzelchen deines Körpers und Deiner Seele. Der Schwan im Yin darf nicht in einen „sterbenden Schwan“ ausarten, denn wenn die Beckenknochen nicht ausgerichtet sind und alles laff und halbherzig ist, machst Du nicht nur bei Tschaikowsky keine Schnitte, sondern wunderst Dich über eventuelle Dysbalancen, gar Schmerzen. Die Faszien und Muskeln bleiben dabei „ganz“, schmerzen nicht. Konfuzius sagte: DER WEG IST DAS ZIEL. Wenn Du jedoch ernsthaft Deine „Frauenbeschwerden“ lindern möchtest, ganz gleich ob pubertär, prenatal oder wechseljahresbedingt, kann ich Dir die Werke von Gita Iyengar und Rita Keller nur empfehlen. Ein*e gute*r Lehrer*in ist Gold wert. Es ist auch egal, welche Yoga-Art Du machst, Hauptsache Du machst! Die schwierigste Übung ist immer Savasana (Endentspannung) - dort geht es nur um eines, das SEIN - und das ist eine Kunst. Hallo Ihr Lieben, auch wenn der Urlaub in Zeiten der Pandemie weit entfernt scheint und alles langsam sehr anstrengend ist - Essen geht immer! Das Ersparte wird heute eben in bessere Ernährung investiert. Nur was ist bessere Ernährung? Wie bleiben wir gesund, voller Energie und schlank? Noch nie gab es so viel Werbung für Immunstärkendes Zeug, wie in Corona-Zeiten. Ich starte hier ohne Werbung :-). Unser Immunsystem hat seinen Sitz haupsächlich im Darm. Deshalb möchte ich euch hier paar wichtigsten Darmbewohner benennen und Zusammenhänge erläutern. Vorab: wenn wir darauf achten, wie es unseren Darmbewohnern geht, sind wir gesund, vital und schlank. Im Grunde hängt unsere Gesundheit fast nur von der Zusammensetzung der Darmflora (Mikrobiom) ab. Darf ich vorstellen: dieses kuschelige Wesen (natürlich als Plüschtier) ist das Bakterium E.Coli. Es ist in jedem Darm zu finden und ist für die Verdauung von tierischem Eiweiß zuständig. Es ist also sehr nützlich und eigentlich positiv. Eigentlich. Wenn wir zu viel tierisches Eiweiß essen, wächst die Anzahl der E.Coli-Bakterien im Darm. Dieses Bakterium ist extrem flink und überlebensfähig. Issst Du dann noch zu wenig Gemüse und Ballaststoffe, haben andere wichtige Darmbewohner, Lactobacillen, kaum Nahrung, sind geschwächt oder sterben gar ab. Da freut sich E. Coli und nimmt den entstandenen Platz ein.
Lactobacillen ernähren sich von komplexen Kohlenhydraten und Ballaststoffen. Diese werden Pro- und Präbiotika genannt. Schlimmer wird es auch, wenn Du vermeintlich gesundheitsbewusst den herkömmlichen Zucker durch Zuckeraustauschstoffe/Süßstoffe (z.B. Aspartam) ersetzt. Ausgerechnet diese Stoffe stehen in Verdacht die Lactobacillen zu schädigen. Lactobacillen sind aber sehr wichtig für unser Immunsystem, aber auch unser Hautbild, unsere Figur/Gewicht und nicht zuletzt für unsere Stimmung. Wie Du siehst, ist es wichtig für die Vielfalt im Darm zu sorgen. Ist die Vielfalt vorhanden, mindert diese die Wahrscheinlichkeit Unverträglichkeiten zu entwickeln. Du bist energisch, gesund und hast bessere Laune. E. Coli ist ein Fäkalbakterium - gewinnt dieses Bakterium "Oberhand", wird es auch träge. Es produziert dann auch Schleim und Fäulnis und schafft somit Platz für andere unangenehme Kameraden: Hefen und Pilze (z.B. Candida Albicans). Das sorgt bei Betroffenen für eine "fäkale", also Kack-Laune und Probleme! Um happy zu sein/bleiben, kümmere Dich bitte um Deine Lactobacillen. Versuche verschiedene Kohlsorten (Koreaner machen es mit Kimchi vor), milde Zwiebeln, Chicoree, Äpfel und Birnen zu essen. Die einen zind fermentiert, die anderen liefern den Lactobacillen Nahrung in Form von Inulin und Pektin. Du fragst Dich bestimmt: was ist denn mit Joghurt oder Qark? Leider ist es ein Märchen, dass Milchprodukte unser Immunsystem oder Darmflora verbessern. In der Tat sind Lactobacillen im Joghurt drin. Nur überleben diese nicht die Magenpassage, wegen der Säure. Sie schaffen es gar nicht bis in den Darm. Ausserdem sind die stark beworbenen Produkte wahre Zucker- bzw. Zuckerersatzbomben. So entsteht eher ein negativer Effekt. Es ist immer besser, die bereits im Darm lebenden, eigenen Bacterien zu kultivieren, zu füttern, statt zu versuchen, neue anzusiedeln. Da wir alle sehr individuell sind, auch unser Darm, ist es fraglich, ob Joghurtbacterien pauschal zu Deinem Darm passen/dort überleben. Wir bewundern oft die Asiaten für ihre Lebensdauer und ihre Gesundheit. Die meisten Asiaten vertragen genetisch bedingt keine Milchprodukte und leben glücklich und zufrieden, haben keine Mangelerscheinungen. Dank vegetabiler Kost :-). Danke fürs Lesen! Der nächste Beitrag: Alles rund um Eiweiß- Segen oder doch Fluch? Hallo meine lieben Leser, nun steht der stressige Zeit vor der Tür: Termine im Job, Weihnachtsfeier im Betrieb, Weihnachtsfeier der Kinder, Adventszeit mit Oma und Opa, Artzbesuche - der ganz normale Wahnsinn eben. Oft bleibt der Sport auf der Strecke und dann wird man noch unzufriedener. Hinzu kommt die Tatsache, dass einige Studios, auch wir, zwischen den Jahren Pause machen. Da fragen sich viele, wie kann ich mir geringem Aufwand jedoch effektiv zuhause trainieren? Das werde ich wirklich oft gefragt! Hier die perfekte Lösung! Zugegeben, Du brauchst zwei Gegenstände, also Equipment, um erfolgreich daheim zu trainieren. Dieses nimmt weder viel Platz ein (nix Tower oder Laufband - sind nur schöne Kleiderständer und Staubmagnete), noch ist es teuer. Ich rede hier vom banalen Ballancekissen und von der Kettllebell. Ballancekissen kennst Du bestimmt von deinem Physiotherapeuten, zum "dynamischen Sitzen". Dieses Teil kann aber viel mehr. Und das zweite ist keine Kuhglocke, sondern eine Kugelhantel. Von den Griechen in der Antike ins Leben gerufen und von echten Liebhabern des Kraftsports bis heute geliebt. Selbst der Gründer einer großen Studiokette aus der Schweiz mit Vornahmen Werner, vermarktet zwar Maschinen, hält sich selbst mit u.a. Kettlebell fit. Mit über 70 Jahren hat er den Körper eines 45-jährigen. Warum? Er bewegt sich selbst, wird nicht von den Maschinen geführt. Die Kugelhantel gibt es in verschiedensten Größen und Ausführungen. Hier habe ich einen Deutschen Sportartikelhersteller, der günstige, aber keine "billige" Auswahl bietet, gefunden. Wenn Du schon erfahren bist, beginnst Du mit ca. 15 kg. Nehme Gußeisen, halte die Pfötchen vom Plastik weg! Erstens ist es ökologischer, zweitens bekommst Du keine hässlichen Schwielen an den Händen, wegen der "Nähte" am Plastikgriff. Gusseisen liegt in der Hand und mit etwas Puder rutscht das Gerät nicht, egal, ob Du dieses schwingst oder so packst, dass es mit Deiner Hand eins ist. Dieses "Eins mit der Hand" ist nur bei kleineren Gewichten möglich: 2 bis 8 kg. Damit würde ich anfangen, wenn ich noch keine Erfahrungen habe. Damit kannst Du Dein Yoga und Pilates kraftvoller gestalten, simples RückenFit wird zu einem ultimativen Kraftworkout und auf dem Ballancekissen stehend und die Kettlebell in ausgestreckten Armen haltend, kannst Du Kniebeugen machen, dann geht die Belastung so richtig in die Tiefen deiner Muskulatur. Auf dem Kissen sitzend und die Hantel in etwas gebeugten Armen haltend, kannst Du routierend Deinen Rumpf kräftigen. Du brauchst auch keine Shakes und anderes Eiweißbremborium, auch Karl Ess hat es vegan geschafft :-). Ok, Du willst nicht aussehen wie er, das verstehe ich. Schöne schlanke Muskulatur ist mit kleinen Kugelhanteln möglich. Und habe keine Bedenken, wenn Du eine Frau bist. Viele Frauen haben Angst vorm Krafttraining. Vollkommen unbegründet! Erstens, haben wir Frauen 30% weniger Muskelmasse als Männer. Zweitens hast Du bestimmt derartige Erfahrungen an den Geräten in der Mucki-Bude gemacht... Hast Du noch die Hähnchenkeule (zubereitet) so vor Augen? Die Keule hat zwei Arten vom Fleisch dran: weisses und rotes. Nun hast Du im Fitnessstudio die weisse (dicke) Muskulatur (Speicheort der Kohlenhydrate alias Muskelglycogen) trainiert durchs "Pumpen", mit der Kugelhantel trainiest Du deine rote (schlanke) Skelettmuskulatur. Eine gut situierte Muskulatur ist unser Verbrennungsorgan, unsere Optik, unsere geschmeidige Bewegung und Stütze unserer Knochen. Nun habe ich Dir paar Anregungen geliefert, solltest Du mehr brauchen, komme bei uns vorbei, ich zeige Dir gern die Übungen. Wie? Du dachtest wir sind ein "seichtes" Frauenverein :-). Da muss ich leider enttäuschen: bei uns trainieren Männer und Frauen schon lange mit kleinen Kettlebells und niemand ist unter-oder überfordert. Das ist auch der einzige Grund für die Trennung der Geschlechter: individuelle und sehr unterschiedliche Anatomie und Alignment. Wir machen SPORT :-)! Sportliche Grüße und schönes Schwingen Deine Ines ..."weil Du es Dir WERT bist... so lautet der berühmte Slogan eines Kosmetikriesen. Ich möchte auch nicht wissen wieviele tolle Artikel dieser Firma in Deinem Beauty-Case rumfliegen oder in Deinem Bad stehen. Du bist es Dir Wert, diese tollen Sachen zu benutzen, um Dein Äusseres zu gestalten. Die Sachen sind nicht billig! Wir wollen alle gut aussehen, uns gut fühlen, uns gut ernähren und fit sein. Mit diesem guten Aussehen wollen wir mehr Wertschätzung und Anerkennung im Freundeskreis, Familie und auf der Arbeit bekommen, natürlich zählen auch andere Kompetenzen. Das Aussehen ist aber auch in vielen Bereichen sehr wichtig. Sonst würden wir nicht so viele Anrufe in unserem Studio bekomen: "ich möchte abnehmen", "ich möchte meine Rückenschmerzen los werden", "ich brauche richtige Ernährungsberatung" sind nur ein paar Eurer Wünsche. Und nun stelle Dir vor, Du bist Kauffrau, oder Angestellte bei der Bank oder bist Lehrerin und arbeitest viel und möchtest dafür angemessen verdienen. Du tust sehr viel dafür, bidest Dich weiter, kaufst gute Kleidung, Kosmetika und möchtest fit sein. Deshalb bist Du vielleicht eine unserer Anruferinnen. Du rufst also bei uns an und möchtest Deine Ernährung und Deine Fitness verbessern oder im Yoga abschalten. Sobald Du erfährst, dass unsere 10-er Karte 76 Euro kostet, also 7,60 Euro/Sunde, legst Du den Hörer auf. Du findest es zu teuer und gehst zum Discounter für 19 Euro im Monat und bezahst weniger als 1 Euro pro Tag! Und dann beklagst Du Dich, dass Du Deine Ziele nicht erreichst, dass keine Trainer für Dich da sind und Umkleiden dort dreckig sind. Und stell Dir folgende Szenario vor: Du arbeitest im neuen Job, leistest und....bekommst am Ende des Monats kein Geld. Doof oder? Passiert jeden Tag deutschlandweit mehreren Trainern in den Fitnesstudios. Diese Situation führt dazu, dass viele Trainer entweder in andere Jobs gehen oder unmotiviert und unterbezahlt die Kunden "meiden". Dafür werden sie nicht bezahlt. Wovon denn? Doch nicht durch Deine 19 Euro im Monat... Nun beisst sich die Katze selbst in den Schwanz: Du bist mit der für 19 Ero erbrachten Leistung unzufrieden und der Trainer unbezahlt und unmotiviert hat keine Lust, sich um Dch zu kümmern, schenkt Dir kein Lächeln, hat kein Geld für Weiterbildung oder ein kleines Auto. Er kann und will Dich nicht angemessen betreuen. Was ist schon angemessen? Die Tatsache, dass an dieser "billig"-Kette sehr viele Menschen beteiligt sind, in vielen Bereichen des Lebens, auch beim Kauf von Lebensmitteln oder Kleidung wird oft schnell verdrängt. Nach dem Motto: Das Geld vermehrt sich nicht, in dem man es ausgibt, oder "egal-Haltung". Wenn wir jedoch in diesem Sparmodus denken, schränken wir uns selbst ein. Wir werden unzufriedener und strahlen das auch aus. Keine Frau kann mir erzählen, dass sie sich in C&A-Kleidung (die nicht schlecht ist) besser fühlt als in z.B. Nike oder Armedangels oder Boss. "Billige" Güter werden auch nicht geschätzt: die Schuhe von Deichmann werden nie so oft geputzt wie Unützer oder New Balance/ billige Tasche wird nicht so oft benutzt und "ausgeführt" wie eine Liebeskind. Billig macht uns nicht unbedingt glücklich... Ausserdem erkaufen wir uns hier den Style, das Image, das "gute Gefühl". Kaum jemand denkt darüber nach, dass Nike eine griechische Siegesgöttin ist, oder ASICS für Anima Sana In Corpore Sano steht und soviel bedeutet wie " Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper". Nur was erwartest Du von Deinem Körper, wenn der Geist billig gesteuert ist? Billige Fitness, billige Ernährung, billige Kleidung und Schuhe... Dann wird es aber sehr teuer, die enstandenen "Schäden" wie Übergewicht, Rückenprobleme oder deformierte Füsse (z.B. Hallux Valgus) zu beseitigen...Dann wird der Geist auch ünglücklich bis krank. Wir motzen dann über die hübschere Kollegin, über ungehaltenen Vorgesetzten und beneiden unsere Freundin für ihre "Leichtigkeit". Dann beschweren uns auch noch über die magelnde Qualität der Ware/Leistung und vielleicht sogar darüber, dass unsere eigene Leistung in der Familie und Job nicht geschätzt wird. Wenn man diese Anderen nicht schätzt, warum erwarten wir Wertschätzung dieser Anderen? Und nun kommen wir zu unseren 76 Euro für 10-er Karte. Wir sind zum Teil akademisch ausgebildet, also z.B. im Bereich Ernährung studiert. Unsere Sport und Yoga-Qualifikationen haben viele Jahre/Mühe und Geld gekostet. Wir vermitteln qualitatives Wissen, Hilfen und Motivation. Von diesen 76 Euro gehen 40% an die Steuern (allein Mehrwertsteuer liegt bekannterweise bei 19%), dann kommen Miete, Versicherungen und andere Abgaben hinzu. Unsere Kundinnen und Kunden, ob groß, ob klein, freuen sich riesig, dass es uns gibt. Bei uns wird kein Wissen unter dem WERT verkauft. Wenn Du den Hörer auflegst, nach dem Du unseren Preis erfährst (steht übrigens offen auf der Homepage), sind wir nicht traurig. Wir treffen alle unsere Entscheidungen. Das sind wir uns WERT...oder eben nicht... Meine Oma hat immer gesagt: "Ich bin zu arm, um billig zu kaufen!" Man kauft dann immer 2 Mal... aus 20 Jahren Erfahrung in der Fitness-und Ernährungsbranche :-) So geil ist der Geiz doch nicht ..... An einem heißen Tag im Jahre 2017 stand eine sehr "körperlich" aussehende, stark trainierte Frau in den vierziegern bei uns im Studio am Empfang und frug nach spontanem Probetraining. Ich als Trainerin war sehr irritiert, da auf dem Plan ein Programm für absolut Unsportliche/Anfänger oder Menschen mit Handycap stand. Diese Frau schaute nicht aus, als ob sie noch nie gesportet hat, etwaige Handycaps konnte ich mit bloßem Auge auch nicht erkennen. Ich sprach sie offen darauf an, warum sie ausgerechnet zu diesem Kurs kommt. Sie sagte: "Sie machen doch funktionelles Training, oder?" " Ja", antwortete ich und verstand den Zusammenhang nicht so recht....
Heute verstehe ich den Zusammenhang :-). Seit 1998 unterrichte ich sehr gern "functional training" und bin ein großer Fan dieser Disziplin. Meine ganzen Aus- und Weiterbildungen habe ich in diese Richtung absolviert. Immer fein nach dem Motto der Gründerin/"Erfinderin" der Methodik: kleinster Bewegungsaufwand- maximale Wirkung! Du staunst und verstehst nicht? Für Dich ist "functional training" ein schweißtreibendes Programm mit ganz viiieeel Bewegung? Du meinst dann "functional training" im Marketingsinne, nicht im Ursprung. Die Gründerin der Methode, Frau Susanne Klein-Vogelbach (Schweiz) praktizierte functional kinetik schon in den 1980-ern Jahren. Die Methode diente der Rehabilitation, Leistungsoptimierung. Und in diesem Sinne praktiziere ich diese. Klar mit Planks und Burpees, aber technisch sauber, nicht auf Tempo und "irgendwie", Hauptsache höher, schneller, weiter. Nicht im Wettkampf. Auch bei mir sind es im Grunde WOD's (Workout of the day), immer neue Anreize für die Muskulatur- aber für Dich und nicht für den Nachbarn in der Gruppe. Hier ist auch die allgemeine Begriffserklärung, basierend auf Wikipedia: Functional-Training wird als eine „Trainingsform“, die sich auf Übungen bzw. Bewegungsformen stützt, die alltagsnah sind und komplexe, natürliche Bewegungsabläufe beinhaltet, definiert. Insofern sollen Muskeln nicht isoliert oder an Maschinen trainiert werden, da bei entsprechenden alltagsspezifischen Bewegungen verschiedenen Muskelpartien gleichzeitig zusammenspielen und der Körper dabei selbst Stabilität gewährleisten muss. Inzwischen ist aber die schweizerische Methode in den 2000-er nach Amerika (in die USA) übergeschwappt. Die Firma/Marke REEBOK und einige namhafte Trainer wie z.B. Mark Verstegen haben diese Methode auf Tempo interpretiert/weiterentwickelt und vor allen Dingen als Disziplin CROSSFIT vermarktet, mit passender stylischer Kleidung und Equipment, wie Kettlebells und Tubes und Medizinbällen, versteht sich. Man spricht von "Athleten". Nun kommen aber Kettlebels ursprünglich aus antikem Sparta und Tubes und Medizinbälle eben aus der Physiotherapie... Und die Menschen, die sich im Alltag für die Methode CROSSFIT/functional training begeistern/interessieren, sind keine "Athleten", sondern meist ambitionierte Freizeitsportler, die die Technik nicht immer beherrschen. Dann kommt noch hinzu, dass wir alle nicht gerade oder symmetrisch sind (leider :-)) und das Tempo, die Ziele, haben definitiv einen Wettkampfcharakter. Unter diesen Umständen kann das so hoch gelobte "funktionelle" Training selbst für Gesunde oder Sportler schnell zu Dysfunktionen führen.... so, zum Nachdenken.... Mit echtem funktionellen Training im Sinne der Erfinderin hat CrossFit nicht mehr viel gemein: Wettkampf und Rehabilitation sind zwei Paar Schuhe. CrossFit ist jedoch viel mehr als "alter Wein in den neuen Schläuchen", sondern eine neue Sportart. Eben für "richtige" Sportler. Überzeuge Dich selbst an einem konkreten Beispiel: hier ist der Link zum Trainigsposter von TOGU (führender Hersteller des Equipments für functional Training) https://www.togu.de/PDF/Trainingscharts/TC-Functional-Training.pdf Siehst Du hier Übungen/Abläufe des CrossFit?.... Danke :-)! Es wird langsam Zeit, die Begriffe neu zu definieren, sonst habe ich mehr Powesportler mit falschen Erwartungen hier stehen und die Studios für CrossFit (Boxen genannt) haben mit absolut Untrainierten zu tun, weil diese denken, funktionelle Fitness ist für alle geeignet/gut, ist ja Physiotherapie. Beides nicht wirklich im Sinne des Erfinders, oder? Die Frau von der ich oben erzählt habe, hat dies nicht erkannt, aber mich zu diesem Artikel motiviert :-). Liebe Grüße und danke für's Lesen Dein Sporttherapeut Ines Penner Liebe Yoga- Freunde und die, die es werden wollen,
derzeit ist Yoga "in", es gibt kaum ein Fitnesstudio, keine Volkshochschule, die ohne Yoga-Angebot auskommen. Auch reine Yoga-Studios boomen. Da verliert man auch schon den Überblick, auch die Preise für Yoga-Unterricht irritieren sehr. Das alles ist aber nicht der Grund, weshalb ich hier schreibe, sondern die scheinbar viele Mißverständnisse und Enttäuschungen seitens Schüler/Yoga-Praktizierender. In unser Unterricht kommen Menschen, die laut eigenen Angaben jahrelang Yoga praktiziert haben und von den Abläufen im Unterricht "überrascht" bis "entsetzt" sind. So, dass ich entschieden habe, hier einen Artikel von Anna Trökes, einer der bekanntesten Yoga-Expertinnen im deutschsprachigen Raum, zu veröffentlichen. Frau Trökes hat wunderbar zusammen gefasst, wie eine moderne Yoga-Stunde didaktisch aufgebaut ist, welche Elemente und Attribute in eine Yoga-Stunde gehören. So viel vorab: Im Yoga wird nicht "gehüpft" zum Aufwärmen, auch ist Yoga keine Aneinanderreihung von Leibesübungen und ja, es wird "geatmet" und das ist nicht verkehrt, da die meisten Menschen zu kurzatmig sind. Ja, es wird "gesungen" - Du musst aber nicht mitsingen, es reicht, dass Du den Mantra auf dich wirken lässt.... Fakt ist, zum Yoga gehört Meditation und Atmung, sonst ist es kein Yoga. Und Yoga ist anstrengend, aber kein Sport. Ich glaube hier wird jeder "gescheite" Yoga-Lehrer zustimmen :-). Ind unsere Yoga-Stunden sind so aufgebaut, wie es im Artikel unten steht :-). Nun der Artikel (etwas gekürzt): Der Aufbau einer Yoga-Stunde Die folgenden Elemente wirst du in den meisten Yoga-Stunden finden, und zwar wahrscheinlich in genau dieser Reihenfolge: Anfangsentspannung / Meditation
1. Meditation – oder das Stillwerden des Geistes Meditation ist ein Zustand, der von sich aus entsteht. Er lässt sich nicht „machen“, aber wir können sehr viel dafür tun, günstige Bedingungen zu erschaffen, damit er sich einstellen kann. Im Zustand der Meditation kommt man ganz zu sich und verbindet sich mit seinem inneren Wesenskern. Dadurch verliert man die Anhaftung mit all den Konzepten, Gedanken, Gefühlen und Empfindungen, mit denen man sich sonst identifiziert. Viele Yogamethoden sind geeignet, den Geist zu beruhigen und zu stabilisieren. Dabei braucht jeder Mensch seinen eigenen Weg. Die einen brauchen einen intensiven, Schweiß treibenden Power-Asana-Workout, die anderen eher ein achtsames, sanftes Üben oder Pranayamas. Ziel jeder Yogapraxis sollte es sein, Meditation möglich zu machen. 2. Pranayama – die Atemübungen Der Mensch atmet durchschnittlich täglich etwa 25920 Mal. Über den Atem nehmen wir Sauerstoff, aber auch Prana, die Lebensenergie, auf. Durch Stress, Verspannungen, mangelnde Körperhaltung und schlechte Angewohnheiten atmen die meisten Menschen zu flach. Ihr System erhält so zu wenig Sauerstoff, eine der offensichtlichsten Folgen ist eine schnelle Ermüdung. Yoga hilft, zurück zu einer natürlichen Atmung zu kommen. Spezielle Atemübungen können die Lebensenergie jederzeit wieder aufbauen. So lassen sich auch Lampenfieber, Ängste, Depression und Reizbarkeit überwinden. Pranayama hilft uns, unseren Geist zu beruhigen und zu stabilisieren. Aus einem solchen Geisteszustand heraus kann sich Klarheit und Gelassenheit entwickeln. 3. Aufwärm- und Vorbereitungsübungen Die meisten Asanas sind – auch wenn sie nicht immer den Anschein haben – sehr komplex. Sie stellen hohe Anforderungen an unsere Eigenwahrnehmung, unsere Koordinationsfähigkeit und teilweise auch an unseren Gleichgewichtssinn. Unsere heutige Arbeitswelt bedingt in der Regel, dass wir uns unserem Körper immer wieder über viele Stunden hinweg entfremden. Aus diesem Grund sind wir vielfach nicht in der Lage, gleich mit einem komplexen Üben zu beginnen. Wir brauchen Vorbereitung. Da, wo wir eng geworden sind – z. B. durch lange Phasen der Konzentration –, brauchen wir wieder Weite. Wo wir uns verspannt haben – z. B. durch Stunden vor dem Computer –, müssen wir unsere Muskulatur unterstützen, überflüssige Spannung zu lösen. Für viele Asanas müssen wir den Körper vorher erwärmen und die Durchblutung anregen, um sie korrekt ausüben zu können und uns nicht zu überdehnen. Gerade die starken Dehnungen in den Vorbeugen oder Standhaltungen brauchen viel Weichheit und Durchlässigkeit in allen Geweben (Muskeln, Sehnen, Bändern und anderen Bindegeweben), die sonst einfach nur Halt geben. Wir brauchen im modernen Yoga erwärmende und hinführende Übungen, damit wir uns nicht verletzen. In gutem Yogaunterricht nimmt diese Vorbereitung einen bedeutenden Teil der Übungspraxis ein, denn es ist der Teil der Yogastunde, in der wir die Einschränkungen, die uns der Alltag auferlegt, immer wieder zu kompensieren versuchen. Sollten wir gleich komplex und dazu noch korrekt üben, würden wir nur weiterhin dem Anforderungsprofil des Alltags folgen. Unsere Yogapraxis würde dann keinen Beitrag dazu leisten können, dass wir uns regenerieren und Fehlhaltungen kompensieren. Nimm dir deswegen immer ausreichend Zeit für die vorbereitenden Übungen und achte auf einen guten Stundenaufbau, der dich Schritt für Schritt in eine komplexe Haltung hinein leitet. 4. Asanas – die Yoga-Stellungen Asanas sind Körperübungen, bei denen eine bestimmte Stellung eine Zeit lang gehalten wird. Sie werden bewusst und achtsam Schritt für Schritt eingenommen. Wir sollten in der Haltephase für uns herausfinden, was heute unsere passende Anstrengung ist und wie wir überflüssige Anspannung lösen können. Dabei zeigt uns der Atem den Weg: Er soll immer ruhig – und dazu manchmal auch ganz kraftvoll – fließen. Asanas werden bewusst, Schritt für Schritt verlassen. Kurz: Asana-Üben ist in jedem Moment bewusstes Tun, das der Atem unterstützt. Asanas entwickeln auf sanfte Art Muskelstärke, Flexibilität und Körperbewusstsein. Mit nur wenig Anstrengung kann man durch Yoga schnell Fortschritte machen, einen gleichmäßig flexiblen Körper mit harmonisch entwickelter Muskelkraft zu entwickeln. Er ist die Voraussetzung für Gesundheit und leichter Bewegung. Das ruhige Halten der Stellungen bringt blockierte Lebensenergie (Prana) wieder zum Fließen, innere Heilkräfte werden aktiviert und die Organe besser durchblutet. Asanas sind eine ausgezeichnete Vorbeugung gegen jede Art von Krankheit und können klassische Therapien in ihrer Wirksamkeit sehr unterstützen und erhöhen. 5. Die Tiefenentspannung Bestandteil jeder Yogastunde ist die Tiefenentspannung, die je nach praktiziertem Yogastil unterschiedlich lang ist. Dabei liegt man auf dem Rücken und entspannt systematisch alle Teile des Körpers und schließlich auch den Geist. Entspannung ist für gerade den modernen Menschen besonders wichtig und für viele ein Grund, sich dem Yoga zuzuwenden. Während der Entspannung werden Stresshormone abgebaut, das Immunsystem gestärkt, Heilprozesse gefördert, geistige Stärke und Ruhe wiederhergestellt. Vollständige Entspannung kommt nicht von selbst, sondert muss geduldig und systematisch gelernt werden. Mehr über die Autorin Anna Trökes: https://prana-yogaschule.de/vita/ |
AutorMein Name ist Ines Penner. Ich bin unter anderem Sport-und Yogatherapeutin, Ernährungswissenschaftlerin (also schon mit Studium :-))) und schreibe hier über die Geschehnisse im Sport-und Yoga-"Zirkus", gebe Dir aber auch wertvolle Tipps für den Alltag. Kategorien
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